Dieses Jahr scheinen die Zecken besonders aktiv zu sein. Ohne mich zu schützen, gehe ich morgens nicht in den Garten, und trotzdem setzt sich manchmal eins der Tiere an mir fest.
Ab und zu überlege ich dann, ob das ein Hinweis darauf sein könnte, dass ich mich wie eine Zecke blutsaugerisch gegenüber einem meiner Mitmenschen verhalte – oder umgekehrt. Und das eine oder andere trifft in der Tat bisweilen zu. Rüdiger Dahlke sieht in seinen Büchern „Krankheit als Symbol“ und „Aggression als Chance“ Zecken als eine Möglichkeit an, uns mit unseren offenen und versteckten Aggressionen auseinanderzusetzen.
Kürzlich durchfuhr mich der Gedanke: Wir Menschen verhalten uns wie Zecken auf dem Körper der Erde. Wir saugen sie aus, blutsaugerisch wie diese Tiere. Und die Zecken spiegeln uns dieses Verhalten. Zugegeben, keine angenehme Vorstellung.
In dem Buch „Borreliose natürlich heilen“ führt Wolf-Dieter Storl die Störung des natürlichen Gleichgewichts der Erde durch uns Menschen als eine mögliche Ursache für das Ansteigen der Zeckenpopulation an. Es wird vermutet, dass die gestiegenen Temperaturen und der abnehmende Sauerstoffgehalt der Luft durch die Entwaldung die Vermehrung der Tiere fördern.
Was tun? Was lassen?