In diesem Jahr wird der Tag der Erde zum 50. Mal begangen, 175 Länder sind beteiligt. „Climate action“ ist das internationale Motto,“StadtNatur vernetzt, klimaaktiv, lebenswert – lasst die Städte blühen“ heißt es in Deutschland. Und es gibt zahlreiche Vorschläge, jetzt, am Tag der Erde, anzufangen, das eigene Verhalten zu verändern: Schädliches aus dem eigenen Leben zu verbannen (z.B. Atomstrom), bessere Produkte zu kaufen (z.B. Fairtrade) und Plastik zu reduzieren. Wir können uns nicht oft genug daran erinnern!
Ich weiß nicht, ob es in diesem Jahr auch wieder Geoformances gibt, die die Aufmerksamkeit auf unsere spirituelle Verbindung zu unserem Planeten richten. Vor einigen Jahren haben Menschen mitten in den Fußgängerzonen mithilfe von vier Stäben und einem Seil leere Flächen geschaffen: Orte, die uns Menschen ausgrenzen, an denen es nichts zu konsumieren gibt, die vor dem Tun und Machen geschützt sind, Orte des Seins. Heilige Orte.
„Was fühle ich, wenn ich diese leere Fläche wahrnehme, was geschieht in mir, wenn ich vom Machen ausgegrenzt werde, diesen Ort nicht in Besitz nehmen kann?“ Diese Fragen kann man sich nicht nur in der Stadt stellen, sondern auch im eigenen Garten. Es sind gerade die verwilderten, von Menschen unbenutzten Flächen, die für die Regeneration des Ganzen sorgen.
Diese unzugänglichen Orte hatte sicher Jack Norton im Sinn, als er sagte: „Es ist von größter Bedeutung, dass auch nicht-indianische Menschen den Rhythmus und die Energien dieser Erde fühlen, damit auch sie in Sanftheit schreiten und ihre Güte mit allen teilen können.“