Endlich, endlich machte ich mich daran, die Kiste auf dem Boden mit Fotos und Unterlagen der Familie, vieler Generationen vor mir, zu sortieren. Eine Cousine hatte mich als Chronistin der Familie bezeichnet und mir noch mehr Fotos geschickt. Bei mir seien sie am besten aufgehoben…
Aber nicht alles ist in der Kiste auf dem Boden gut aufgehoben. Da verstaubt zum Beispiel die Geschichte der ersten Posthalterfamilie aus Ostwestfalen, Vorfahren, die dort die erste berittene Poststelle gegründet haben. Und da lagern Journale von einem Gut in Mecklenburg mit Aufzeichnungen, was täglich an Arbeiten gemacht, was gesät und geerntet wurde. Ich griff zum Telefon und rief verschiedene Heimatmuseen an. Und siehe da, das Interesse war groß!
Erst später fiel mir auf, dass wir Neumond haben (Mittwoch 13.1.21!), eine gute Zeit, um neue Wege zu beschreiten. Und dieser neue Weg beginnt für mich damit, das Alte an den richtigen Platz, die richtige Stelle zu bringen. Die Familiengeschichte ist eingebettet in die große Geschichte – manches muss individuell aufgearbeitet, anderes entsorgt werden und einiges kann einen Platz im Museum finden, wo persönliche Geschichten in einen größeren Zusammenhang eingebettet werden.