Zugegeben, die Bezeichnungen Stammeskrieger/innen und Weltenwander/innen klingen im herkömmlichen Sprachgebrauch fremd für das, was ich ausdrücken möchte, denn eigentlich geht es mir nur um – Familie.
Ich beobachte es seit langem, in der Familie meiner Großmutter, meiner Mutter, in meiner Familie und bei den Nachkommen: es gibt diejenigen, die sich, verwurzelt in ihrem Stamm, der Familie, am richtigen Ort fühlen und wenig Interesse zeigen für andere Arten und Weisen, zu leben. Nicht unbedingt kriegerisch, aber je nach Temperament mehr oder weniger bestimmt bringen sie zum Ausdruck, was sie für das richtige Leben halten.
Und es gibt diejenigen, die hin- und herwandern zwischen verschiedenen Lebensmodellen, sowohl in ihrem eigenen Leben als auch zwischen Mitgliedern der Familie, die so oder anders leben. Sie leben mal in Familie oder Wohngemeinschaft, mal allein, mal in Partnerschaft, nicht unstet, sondern orientiert an den Erfordernissen und Interessen der jeweiligen Lebensphase. Und auch sie halten das natürlich für die eigentlich richtige Art, zu leben.
In meiner Herkunftsfamilie kam es zum Bruch zwischen den „Stammeskriegern“ und den „Weltenwandererinnen“. In meiner Familie und bei den Nachkommen gibt es ein labiles Gleichgewicht… Wahrscheinlich brauchen Familien die Manifestation der beiden Pole, solange wir sie nicht in uns selbst spüren können: die Verwurzelung und die Freiheit, loszuziehen, wenn das Herz uns drängt.