Meine Freundin A. rief mich vor ein paar Tagen aufgeregt an. Sie kann nicht mehr ruhig schlafen, hat Angst vor dem Ausbruch eines Krieges in der Ukraine. A. ist Russlanddeutsche, in den 90ern ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen, als Deutsche in Russland in den chaotischen Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wegen der zunehmenden Ethnisierung nicht mehr gern gesehen waren.
A. erzählt mir von einem Projekt, das ihr vorschwebt: Kinder malen Friedenstauben, auf Steine, auf Papier, zuerst hier, dann breitet sich die Bewegung aus… Was für eine Vision!
Auch mich beschäftigt die Situation in der Ukraine. Was tun? Im Internet finde ich eine Petition vom Netzwerk Friedenskooperative. Ich denke an die Mahnwachen bei Ausbruch des Irakkrieges. Früher, und vielleicht auch noch heute, haben Menschen in den Kirchen für Frieden gebetet. Und in einer schamanischen Reise kam von den Geistwesen (Hildegard von Bingen nannte sie Engel) die Antwort, täglich in den vier Himmelsrichtungen um Frieden zu bitten.
Es ist gut, dass unsere Politiker/innen mit diplomatischen Mitteln versuchen, die Krise zu entschärfen. Aber wir dürfen sie in ihrem Bemühen nicht allein lassen.