Mein Auto musste repariert werden. In der Werkstatt wurde es auf einer Hebebühne in die Höhe befördert, und ein Mechaniker erklärte mir, was zu tun war. Ich blieb eine Weile daneben stehen, begann jedoch schnell, mich überflüssig und dumm zu fühlen. Die Begriffe, mit denen der Autoschlosser um sich warf, sagten mir nichts, Mechaniker in ölverschmierten Blaumännern liefen geschäftig hin und her, ein metallischer Geruch lag in der Luft. Ich fühlte mich fremd an diesem Ort und entschloss mich, draußen zu warten, bis das Auto fertig war.
So ist es also, wenn man sich irgendwo fremd fühlt, dachte ich, als ich in der Sonne vor der Werkstatt saß. Die Arbeiter waren nicht unfreundlich, aber beschäftigt mit ihren Reparaturen. Ich war ein Fremdkörper in diesem Raum, hatte von nichts eine Ahnung und auch kein wirkliches Interesse an der komplexen Mechanik meines Autos.
Ich fragte mich, ob es ein ähnliches Gefühl von Fremdsein ist, das manche ausländischen Menschen hier bei uns in sicher noch viel stärkerem Ausmaß empfinden? Denn ich habe ja die Möglichkeit, aus dem fremden Raum hinauszutreten und schon bin ich in der Sonne auf bekanntem Terrain. Aber wie mag es sein, wenn es rundherum nichts Vertrautes gibt? Bleibt dann nur die Familie und vielleicht Essen, Kleidung oder Religion als sicherer Rückzugsort?