Leider musste auch die gemeinsame Quellenwanderung, die für letzten Samstag geplant war, ausfallen. Aber natürlich kann sich ja jeder und jede allein oder zu zweit auf den Weg zu den Quellen in den Bückebergen machen. Zu den Schwefelquellen in Wendthagen und Obernwöhren, zur Eisenquelle bei Brandshof/Stadthagen oder zur Liethbach- und Hühnerbachquelle bei Obernkirchen. Und auf der Auetaler Seite der Bückeberge warten unzählige namenlose Quellen und kleine Bäche auf Besuch, leicht zu entdecken, wenn man sich am Parkplatz an der Eulenburg bei Kathrinhagen auf den Weg macht.
Bei der Beschäftigung mit dem Thema Quellen in Zeiten von Corona ist mir das Bild einer Tarotkarte eingefallen, die Vier der Kelche (Element Wasser) im Motherpeace- Tarot. Auf der Karte ist eine Frau in einem Flüsschen zu sehen, die dem Meer zum Abschied winkt und dem Flusslauf Richtung Quelle folgt. Das Bild ist für mich ein Symbol für das, worum es im Augenblick geht.
Während die Vier der Münzen (Erde) und die Vier der Schwerter (Luft) im Motherpeace-Tarot eine Situation des Rückzugs zeigen, wie wir ihn derzeit erleben, beginnt mit der Vier der Kelche etwas Neues: dem eigenen inneren Fluss, den Gefühlen, den Träumen und Visionen folgen bis zur inneren Quelle. Bis zu dem (inneren) Ort, an dem wir sicher wissen und fühlen, was wirklich passt in unserem Leben. Ein (innerer) Ort, an dem sich plötzlich und unerwartet etwas zeigen kann, das uns inspiriert, uns mit Energie, Freude und Lebensmut erfüllt. Die Energie der Stäbe (Element Feuer), der Kreativität, der zündende Funke, der sich häufig tief in uns verbirgt und ans Licht drängt.
Ein Gang zu einer Quelle in der alltäglichen Wirklichkeit kann uns dabei unterstützen, an diesen inneren Ort zu gelangen. Nicht umsonst heißt es auf der Inschrift eines Quellbrunnens im Loccumer Klosterwald: „Und diesem Quell entspringe der Weisheit kräftig Wort…“