„Na, alles gut?“ „Ja, alles gut, bei euch auch?“ Noch nie wurde ich von Nachbar/innen gefragt, ob alles gut sei. Natürlich, ein freundliches Guten Morgen, Guten Tag, Hallo, war immer schon üblich in meiner Nachbarschaft. Doch derzeit geht das Interesse weiter – alles gut, das ist wichtig. Und sollte es auch weiterhin bleiben.
Eine Freundin fragte gestern, wie es uns wohl gelingen könne, positive Entwicklungen aus der Corona-Zeit so zu etablieren, dass sie auch weiter gelebt werden, wenn der „normale“ Alltag wieder einsetzt. Positive Entwicklungen, das sind Nachbarschaftshilfe und andere Zeichen von Solidarität, die verstärkte Hinwendung zur Natur, für viele mehr Ruhe im Alltag (nicht für die Eltern von kleineren Kindern, ich weiß, sie haben mein volles Mitgefühl).
Wie also diese Entwicklungen verankern, so dass sie ein fester Bestandteil unseres Lebens werden? Eine Antwort von Ratgebern aus der geistigen Welt ist: Haltet gute Geschichten aus dieser Zeit fest! Geschichten, Mythen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Familiäre Anekdoten wie die von dem Familienausflug in einen unbekannten Wald zu Zeiten von Corona, wo die Jüngste in den Bach fiel. Und gesellschaftliche Begebenheiten wie die Story von dem Hersteller von Kaffeefiltern, der jetzt Atemschutzmasken herstellt, die stark an Filtertüten erinnern. Oder, oder, oder…
Diese Begebenheiten können uns im „normalen“ Alltag an das erinnern, was neu und gut war zu Zeiten von Corona. Der Wald, die Solidarität und vieles mehr. Die Erinnerungen können eine Sehnsucht wecken, die uns dazu bewegt, dem, was wir als wohltuend erlebt haben, auch weiterhin einen Platz in unserem Leben einzuräumen.