Urgroßmutter Anna und ich

Gestern machte ich eine Entdeckung. Angeregt durch ein Buch über das frühere Ostpreußen, heutige Polen, begab ich mich auf eine Entdeckungsreise zu den Vorfahren meines Vaters. Diesem Zweig der Familie fühlte ich mich bislang wenig verbunden. Im Vordergrund hatte für immer die Familiengeschichte meiner Mutter gestanden, die einige spektakuläre Ereignisse aufzuweisen hat.

Fasziniert las ich jetzt Schilderungen der Menschen und der wunderbaren Landschaft im Osten, grüne Hügel, große und kleine Seen. Langsam beginne ich, die tiefe Verbundenheit meines Vaters mit seiner alten Heimat zu verstehen. Und als ich in einer sorgfältig angelegten Familienchronik blätterte, sprang mir das Foto einer Frau ins Auge, von der ich noch nie gehört hatte: Anna Seidel, meine Urgroßmutter. Eine Frau vom Land.

Überraschend für mich zeigt das Bild ein feines, ovales Gesicht mit hoher Stirn, gerader Nase und klaren Augen. Ihre drei Ehemänner starben früh, fünf Kinder bekam sie, die überlebten. Der Blick meiner Urgroßmutter wirkt auf liebevolle Art streng, wie der Blick eines Menschen, der durch viele gute und schwere Erfahrungen Verständnis für das Leben entwickelt hat. Wenn ich sie anschaue, habe ich ein Gefühl, als ob sie in die Zukunft schaut und mich durch Raum und Zeit hinweg sehen kann.

Die Xhosa und die Ahn/inn/en

Derzeit sind zahlreiche Planeten rückläufig, und das kann heißen, dass wir mit Themen aus der Vergangenheit konfrontiert werden, häufig unsere Herkunftsfamilie betreffend. In schamanischen Kulturen spielt die Achtung vor den Ahninnen und Ahnen eine fundamentale Rolle, in Sibirien genauso wie in Afrika und Amerika.

John Lockley, ein südafrikanischer Sangoma, sagt, dass es bei der Ehrung unserer Vorfahren um die Heiligkeit des Lebens geht, das sie uns gegeben haben. Und das ist eine Tatsache, unabhängig von allem, was sonst geschehen sein mag. In der Xhosa-Kultur in Südafrika führt ein Weg zum Großen Geist, zu Gott, über das Gebet zu den Ahnen, die als Mittler angesehen werden zum Großen Geheimnis.

Gebete vom Herzen her können unsere Seele öffnen, beleben, aktivieren. Und diese Seele, die sich vielleicht vernachlässigt in irgendeinen Winkel unseres Körpers, unseres Seins zurückgezogen hat, wird aufatmen und uns neue Pfade zeigen, wenn die alten nicht mehr passen. Im Traum, Zeichen in der Natur, Hinweise von anderen Menschen, über unseren Körper – es gibt vielerlei Möglichkeiten, wie unsere Seele zu uns spricht.

Über Brunnen,Bäche und Hausarbeit

Ende des 19. Jahrhunderts begannen Quellen und Bäche aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schwinden. Um diese Zeit waren wie in Obernkirchen in den meisten Städten die Haushalte an öffentliche Wasserleitungen angeschlossen. Bäche wurden verrohrt und der tägliche Gang zum Brunnen, um Wasser zu holen, wurde überflüssig.

Was für viele Frauen sicher eine Erleichterung war, hatte auch andere Folgen. Vor allem in den Städten, wo es nicht die Möglichkeit gab, eigenes Gemüse und Obst im Garten zu ziehen (und damit aus dem Haus zu kommen), wurde die „Haus“frau mehr und mehr aufs Haus bzw. auf eine meist enge Wohnung beschränkt.

Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Hausfrau von der Wirtschaft als Konsumentin entdeckt und in breit angelegten Werbekampagnen umgarnt. Von der selbstbewussten Produzentin – eigenes Gemüse, Obst, selbstgefertigte Kleidung und Tischwäsche – wurde sie zur Konsumentin. Vollends sank die Anerkennung von Hausarbeit als ARBEIT mit der Erfindung technischer Geräte wie Kühlschränke, Staubsauger, Waschmaschinen etc. nach dem Motto „Das bisschen Haushalt…“

Wie der Ursprung des Wassers, das aus unseren Wasserhähnen fließt, wurden nach und nach auch die (trotz technischer Geräte immer noch) vielfältigen Tätigkeiten von Frauen im Haus aus dem Bewusstsein verdrängt und als nebenbei zu erledigen und selbstverständlich angesehen.

Mit dem Beginn und der Entwicklung der Frauenbewegung gibt es zwar eine Gegenströmung, Frauen erschlossen und erschließen sich neue Arbeitsfelder in der Mitte der Gesellschaft, doch immer noch fehlt es der überwiegend von Frauen ausgeführten ARBEIT im Haus an der gebührenden Wertschätzung.

Rückläufiger Merkur

Merkur, der kleine, schnelle Planet, wird in der Astrologie mit der menschlichen Fähigkeit, zu denken, unserem  Verstand in Verbindung gebracht. Zur Zeit ist er rückläufig, astronomisch gesehen heißt das, er bewegt sich nicht vorwärts, sondern rückwärts. Und die Astrologie zieht daraus den Schluss, dass es darum geht, Vergangenes zu klären.

Schon seit langem versuche ich jemanden zu erreichen, der mir Auskunft über Angehörige geben kann, die in den 50er Jahren in die USA ausgewandert sind. Der Kontakt ist nach Todesfällen und Adressänderungen abgebrochen, und es ist uns trotz intensiver Suche nicht gelungen, unsere Verwandten dort wieder ausfindig zu machen.

Alle Mitglieder dieses Zweigs der Familie sind inzwischen verstorben. Und nun endlich, genau zu diesem Zeitpunkt, bekam ich die Informationen, die mir noch fehlten. Etwas rundet sich. Merkwürdig, was das für eine Bedeutung haben kann. Eine Leerstelle in der Familiengeschichte wird gefüllt. Es ist, als ob sich auch eine Leerstelle im Inneren füllt, auch innerlich etwas rundet.

Entscheidungen treffen

Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich ihre unzähligen Zettel mit Geschichten und Gedichten mit ihr ordnen würde, um ein Buch zu gestalten. Bewegende Geschichten aus ihrem Leben, wunderbare Naturschilderungen, spirituelle Erlebnisse. Die Entwicklung einer Frau, die mehr und mehr auf ihre innere Stimme hört und andere Menschen damit unterstützt.

„Ich muss drüber schlafen“, ist meine erste Antwort. „Drüber schlafen“, das heißt für mich auch, mit dieser Frage ins Traumland zu gehen und Ratgeber/innen aus der Geistwelt zu befragen. Ich zögere, denn ich weiß, wie viel Arbeit es bedeutet, ein Buch fertigzustellen. Aber irgendwann muss ich eine Entscheidung treffen. Entspricht es meiner Lebensaufgabe, viele Stunden meiner Lebenszeit diesem Projekt zu widmen?

Ich stelle diese Frage auch an die Tarotkarten. Und siehe da, ein zündender Funke fehlt noch – und dann sollte ich mich an die Arbeit machen.

Auf zu den Quellen – Quellenwanderungen

Heute möchte ich auf drei Wanderungen zu Quellen im Schaumburger Land aufmerksam machen. Vielleicht hilft es ja in schwierigen Zeiten, Quellen in der Landschaft aufzusuchen, um innere Kraftquellen anzuregen. Der Landkreis Schaumburg ist besonders reich gesegnet mit Wasserquellen, mit einigen möchte ich euch/Sie bekannt machen.

Freitag, 12.6.20, 17 Uhr beginnt eine kurze Wanderung von 1-1,5 Stunden zu einigen Quellen des Hühnerbachs im Uhlenbruchtal in Obernkirchen. Treffpunkt ist vor der Stiftskirche im Zentrum von 31683 Obernkirchen, da die Wanderung im Rahmen des Projekts TaufRaum stattfindet. Der Erlebnisraum Taufe in der Stiftskirche kann vorher ab 15 Uhr besichtigt werden.

Samstag, 13.6.20, 14.30 Uhr, ist ebenfalls Treffpunkt vor der Stiftskirche Obernkirchen. Diesmal geht es auf eine Wanderung von 3-4 Stunden zu höher gelegenen Quellen des Hühnerbachs und einer Quelle des Liethbachs.

Freitag, 19.6.20, 17 Uhr findet eine Wanderung von etwa zwei Stunden zu zwei Quellen in Wendthagen/Stadthagen statt, zu einer unscheinbaren Erdquelle und zur Schwefelquelle. Dort gibt es auch ein Kneippsches Tretbecken, das bei warmem Wetter zur Abkühlung einlädt. Treffpunkt ist am Waldrand an der Bleekstraße, 31655 Stadthagen.

Die Wanderungen finden auf Spendenbasis statt. Bitte an gutes Schuhwerk, Sitzunterlage, etwas zum Trinken und eventuell Regenkleidung denken.

Über Ohnmacht und Eigenmacht, Bericht von einer Medizinwanderung

Ich fühlte mich machtlos. Angesichts der gesellschaftlichen Verhältnisse und auch angesichts meiner Möglichkeiten, im Umgang mit nahestehenden Menschen Gutes zu bewirken. In einer derartigen seelischen Verfassung machte ich mich auf den Weg in den Wald. Ich ging allein, „der Nase nach“, mit der Absicht, in der Natur Unterstützung zu finden.

Schon nach kurzer Zeit entdeckte ich in vertrautem Gelände einen schmalen Pfad, den ich noch nicht kannte und der mich an ein paar alten Baumriesen vorbei führte. Ich kreuzte einen bekannten Weg und bog wieder auf unbekanntes Terrain ab. Schließlich ließ ich mich unter einer hohen Fichte mit rissiger Rinde auf dem Sonnen durchwärmten Waldboden nieder. Das unangenehme Ohnmachtsgefühl war noch nicht verflogen.

Da schien mir der Baum, an dessen borkigen Stamm ich mich lehnte, etwas vermitteln zu wollen. In unserer menschlichen Sprache klang das ungefähr so: „Schau mich an, ich stehe fest an einem Platz, meinem Platz. Über das Wurzelwerk und die Luft bin ich verbunden mit anderen Bäumen und Pflanzen. Wir unterstützen uns gegenseitig. Meine wichtigste Aufgabe ist es, mich zu entfalten, so gut ich es vermag.“

Die letzten Worte klangen in mir nach… Mich zu entfalten, so gut ich es vermag… Das bedeutet Eigenmacht entwickeln, die eigene Macht, die eigenen Fähigkeiten fördern, leben, dann wirke ich allein durch mein Sein.

Durch diese Einsicht getröstet setzte ich meinen Weg fort.

Erinnerungsbäume an der Lieth Obernkirchen

Die hohen Buchen und Eichen an der Liethhalle in Obernkirchen ziehen alle, die dort aufmerksam vorüber gehen, in ihren Bann. „Das ist ein besonderer Ort,“ hört man immer wieder. Schwer zu sagen, worin diese Besonderheit besteht. Ist es die Ansammlung mächtiger, alter Baumriesen? Die Atmosphäre? Die umher liegenden wuchtigen Steine?

Mein Eindruck ist, dass dies vor langer Zeit ein Kultplatz war, ein Platz der Ahninnen und Ahnen. Auf einer schamanischen Reise bekomme ich die Information, dass der Ort zur Transformation diente. Trauer und Leid kann hier in Freude verwandelt, Schuld gesühnt werden.

Wie passend ist es, dass ein Obernkirchner Gärtner vor Jahren begann, in Absprache mit der Stadt und Angehörigen, auf der Lieth Erinnerungsbäume an Verstorbene zu pflanzen. So wird der Baumbestand aufgefrischt und der Platz entsprechend seiner energetischen Qualität belebt.

Über die energetische Wirkung des Abstandhaltens

Jeder Mensch hat sein eigenes Energiefeld, das auch als Aura bezeichnet wird. Mithilfe eines fotografischen Verfahrens können die Farben dieses Felds sichtbar gemacht werden, sie unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.

1969 gelang es dem sowjetischen Ehepaar Kirlian erstmals, die elektrischen und magnetischen Felder eines menschlichen Körpers, Lichtabstrahlungen im sichtbaren und UV-Bereich, fotografisch festzuhalten. Das Verfahren wird daher Kirlianfotografie oder interessanterweise auch Koronaentladungsfotografie genannt.

Eine durchaus positive Wirkung des derzeit angesagten Abstandhaltens ist, dass jede/r mehr in seinem/ihrem eigenen Energiefeld bleiben kann. Oder muss, je nach Sichtweise und Befinden. Die häufig zufälligen energetischen Einflüsse anderer z.B. beim Einkaufen oder anderen Begegnungen entfallen weitgehend.

Das Ausmaß der körpernahen Aura von etwa 1,5 Metern – mit etwas Übung ist dieses Feld zu erspüren – entspricht der Abstandsregelung in Corona-Zeiten.

Was Nadelbäume mit kreisenden Gedanken zu tun haben

Wie können wir die Gedankenmühle im Kopf zum Stillstand bringen? Auf einer schamanischen Reise erhielt ich eine überraschende Antwort, wie wir Menschen kreisende Gedanken loswerden können. Wir können sie an die Nadelbäume abgeben! Geht unter Fichten oder Tannen entlang, am besten lasst ihr euren Kopf samt des Gedankenwirrwarrs von herunterhängenden Ästen abstreifen, war die Antwort.

Eine Freundin, die viel im Wald unterwegs ist, bestätigte diese Aussage. „Ich streife oft mit den Händen an den Zweigen von Nadelbäumen entlang,“ erzählte sie. „Die verschiedenen Arten fühlen sich unterschiedlich an. Und mir ist aufgefallen, dass mich das aus dem Kopf raus bringt, ins Herz.“

Paracelsus hat gesagt „Wer heilt, hat recht“. Ausprobieren kostet nichts und hat keine Nebenwirkungen!

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