Über Zecken

Dieses Jahr scheinen die Zecken besonders aktiv zu sein. Ohne mich zu schützen, gehe ich morgens nicht in den Garten, und trotzdem setzt sich manchmal eins der Tiere an mir fest.

Ab und zu überlege ich dann, ob das ein Hinweis darauf sein könnte, dass ich mich wie eine Zecke blutsaugerisch gegenüber einem meiner Mitmenschen verhalte – oder umgekehrt. Und das eine oder andere trifft in der Tat bisweilen zu. Rüdiger Dahlke sieht in seinen Büchern „Krankheit als Symbol“ und „Aggression als Chance“ Zecken als eine Möglichkeit an, uns mit unseren offenen und versteckten Aggressionen auseinanderzusetzen.

Kürzlich durchfuhr mich der Gedanke: Wir Menschen verhalten uns wie Zecken auf dem Körper der Erde. Wir saugen sie aus, blutsaugerisch wie diese Tiere. Und die Zecken spiegeln uns dieses Verhalten. Zugegeben, keine angenehme Vorstellung.

In dem Buch „Borreliose natürlich heilen“ führt Wolf-Dieter Storl die Störung des natürlichen Gleichgewichts der Erde durch uns Menschen als eine mögliche Ursache für das Ansteigen der Zeckenpopulation an. Es wird vermutet, dass die gestiegenen Temperaturen und der abnehmende Sauerstoffgehalt der Luft durch die Entwaldung die Vermehrung der Tiere fördern.

Was tun? Was lassen?

Gärten – über Schönheit und Ordnung

Es ist Sommer, es wuchert, grünt und blüht allerorten. Auch in den Gärten, wo sich Pflanzen mithilfe von Steinen, Plastikfolien und anderem an eine ganz bestimmte Art menschlicher Ordnung halten sollen. Neulich hatte ich mal wieder ein Gespräch mit Bekannten über Gärten.

„Seht euch den Wald an,“ meinte ich. „Da, wo er ordentlich ist, ist er nicht schön. Wer mag schon Fichtenschonungen, wo die Bäume kümmerlich in Reih und Glied stehen. Schönheit braucht ein bestimmtes Maß an kreativem Chaos.“

„Ja, aber eine gewisse Ordnung muss doch sein,“ höre ich dann. Eine gewisse Ordnung ja, aber eine lebendige, eine, die auch der „Unordnung“, dem Chaos Raum lässt, die Platz hat für Brennnesseln und Löwenzahn, die Inseln von wildwuchernden Margeriten auf dem Rasen wachsen lässt. Gerade durch das Nebeneinander von gepflegten Beeten und ungebändigtem Wachstum tritt die Schönheit einzelner Kulturpflanzen umso deutlicher hervor.

Früher hatten die Menschen ein Gefühl und Wissen von der Notwendigkeit dieser Balance. In den Herrenhäuser Gärten in Hannover zum Beispiel – vor Jahrhunderten nach französischen Vorbild angelegt – gibt es Areale, in denen sich die Natur freier entfalten kann. Und auch in den alten Bauerngärten gab es Ecken, wo man der Natur ihren Lauf ließ. Nicht zuletzt, weil die Naturgeister diese Stellen besonders lieben.

Wir sind wieder da!

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem wir eine Zeitlang diverse Probleme mit unseren PCs hatten, sind wir jetzt wieder da mit unseren schamanisch-geomantischen, astrologischen und sonstigen Beiträgen. Den Sommer über sicher nicht in der gewohnten Regelmäßigkeit, aber es lohnt sich wieder, ab und zu in den Blog reinzuschauen.

Wir wünschen euch helle, lichte Sommertage und Nächte und freuen uns über Kommentare zu unseren Blogs, Cornelia und Regina

 

 

Vollmond am 18.5.2019 – ein besonderes Tor!

Heute, am 18.Mai 2019, kurz vor Mitternacht haben wir Vollmond im Skorpion und die Sonne und Venus im Stier. Achtung, auch Uranus treibt sich dort herum, das kann zu überraschenden Wendungen führen!

Dieser Vollmond hatte eine tiefe transformatorische Energie, die Türen und Tore öffnen kann, die wir bislang nie zu durchschreiten gewagt haben. Alles, was nicht mehr passt und wovor wir Angst hatten, können wir hinter uns lassen. Werte verändern sich, ein anderes Bewusstsein von Weiblichkeit und von Sinnlichkeit möchte ans Licht kommen. Ein Leben als Frau ohne Angst wartet auf uns. Wir Frauen haben die Hexenverfolgung, Kriege und Vergewaltigungen überlebt – jetzt ist es Zeit, zu leben, nicht mehr nur zu überleben.

So wie sich die Erde gerade jetzt in ihrer Fülle und Schönheit zeigt, ist es auch für uns dran, mutig unsere Fülle und Schönheit zu leben und uns dabei gegenseitig zu unterstützen – Sisterhood is powerful!

Das Wetter und das Hier und Jetzt

Wieder einmal entspricht das Wetter nicht meinen Erwartungen. Es regnet in Strömen, kein Wetter zum Fahrradfahren. Warme Kleidung und ein warmer Ofen sind angesagt. Es fällt mir nicht leicht, mich darauf einzulassen, ich bin enttäuscht und brauche eine Weile, bis ich mich mit den Gegebenheiten abgefunden hat. Dabei ist nun endlich Zeit, Dinge zu erledigen, die schon lange anstehen – es muss ja nicht gleich die Steuererklärung sein.

Und wieder einmal stelle ich fest: nicht voll und ganz im Hier und Jetzt gelebt. Klar, ohne Plan geht es nicht in unserer Gesellschaft. Aber die Frage ist, bestimme ich den Plan oder bestimmt der Plan mich und mein Befinden. Wie flexibel bin ich, wenn die Dinge nicht „nach Plan“ laufen?

Wie ich es geschafft habe, mich innerlich umzustellen und bereitwillig auf die neue Situation einzulassen, kann ich im Nachhinein gar nicht sagen. Ich weiß nur: so wie es gelaufen ist, passte es letztendlich. Es war wichtig, ein paar Dinge genau an diesem Tag zu erledigen.

Im Wald – Die Farbe Grün und das Herzchakra

Unter dem frischen Grün der Buchen und Eichen im Wald muss ich tief durchatmen, und das Herz wird leicht und geht auf. Ja, jetzt weiß ich, warum unserem Herzchakra die Farbe Grün zugeordnet wird! Ich atme das helle Grün der Buchen ein und stelle mir vor, wie die Farbe meinen Herzraum füllt, wie er sich weitet und beginnt, zu strahlen. Auch die dunkleren Grüntöne der Gräser und Büsche haben Platz in diesem weiten Raum und beleben ihn mit ihrer jeweiligen besonderen Qualität.

So geht es mir auch mit anderen Farben. Rot und Orange wirken kräftigend auf die unteren Chakren. Das Gelb der Sonnenstrahlen atme ich in meinen Solarpexus oberhalb des Bauchnabels ein, Blau ins Kehlchakra, Violett und Weiß in die oberen Chakren.

So viele Pflanzen sind von Neuem aufgewacht, aufgeweckt durch die Sonne und den Regen, und so viele Farben zeigen sich wieder in der Natur im Frühling. Wir können mit ihnen in Resonanz gehen – alle Blumen, Bäume, Pflanzen haben einen lebendigen Geist, mit dem wir kommunizieren können. Mit der Bitte um Austausch können wir uns mit ihren Farben und ihrem Geist verbinden.

Walpurgis, Beltane, Feuerzeit


„Was machst du heute Abend, an Walpurgis?“ fragte eine Freundin am 30. April. „Ich möchte ein Feuer machen,“ sagte ich. Ich wartete schon eine Weile auf den passenden Zeitpunkt für ein kleines Feuerchen in meinem Garten. Als vor etlichen Jahren Maria, die Schamanin aus dem Altai, zu Besuch war, hat sie mir geraten, dort ab und zu Feuer zu machen. „Das reinigt die Atmosphäre,“ erklärte sie. Die Freundin war sofort begeistert.

Also trafen wir uns gegen Abend, aßen eine warme Suppe und gingen in den Garten, als es begann, zu dämmern. Ich hatte den Feuerkorb bereit gestellt und schon seit Wochen Birkenreiser gesammelt. J. fing sofort an, aus den biegsamen Zweigen kleine Hexenbesen für uns zu formen, mit denen wir uns den Rücken abklopften – nicht nur den Rücken, wir stellten uns vor, dass alles, was nicht mehr in unser Leben passte, weggeklopft wurde, wie Staubflusen aus einem Teppich.

Das Feuer brannte sofort hellauf, eine kerzengerade Flamme, kaum Rauch. Wir legten Reiser nach und bald schon entstand eine leuchtende Glut, hin- und herwabernd, wärmend. „Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit ein Feuer,“ meinte ich, während ich den Blick nicht von der lebendigen Glut wenden konnte.

Und es gibt ja zum Glück immer wieder gute Zeiten zum Feuer machen. Vollmond, Neumond, Sommeranfang…

Die Eingebung


Neulich suchte ich verzweifelt nach einem Brief, fand ihn nicht, legte mich abends schlafen – und morgens im Aufwachen, in dieser Phase zwischen Tag und Traum, einem tranceähnlichen Zustand, fiel mir plötzlich ein, wo er war. Manchmal gehe ich bewusst mit einer Frage und der Bitte um Antwort schlafen. Nicht immer erhalte ich eine Antwort, wenn sie kommt, ist es ein Geschenk.

Diese Übergangszeiten zwischen den Welten, dem Traumbewusstsein und unserem Alltagsbewusstsein, sind kostbare Momente. Der Schleier zwischen den Welten ist dünn, das zeigt sich in solchen Augenblicken, wenn unverhofft wichtige Eingebungen auftauchen. Woher sie kommen? Darüber streiten sich die Geister.

Aus dem Blickwinkel der Wissenschaft würde man sie sicher als Gedankenblitze aus dem Un- und Unterbewussten bezeichnen. Schamanisch gesehen, gibt es neben unserer Alltagswelt die nichtalltägliche Wirklichkeit, die von Geistwesen, Spirits, bevölkert ist. Engel sind ein Teil dieser Welt. Viele der Spirits – man denke nur an die Schutzengel – sind uns Menschen wohlgesonnen, ihre Aufgabe ist es, uns unterstützend zur Seite zu stehen. Und das kann sich auch in kleinen Hinweisen, „Gedankenblitzen“, äußern, die uns das Leben ein wenig erleichtern oder in eine gute Richtung lenken.

Kinder und die Quelle des Lebens


Gerade komme ich von einem Besuch bei meiner jüngsten Enkeltochter zurück, fünf Monate alt ist die Kleine. Wie ein kleiner Buddha sah sie vor ein paar Monaten aus, verströmte den Hauch einer anderen Dimension, aus der sie zu uns gekommen ist. „Das Kind ist auf die Welt gekommen“, sagt man ja. Woher es kommt, danach wird selten gefragt. Wir nehmen im Allgemeinen einfach wahr, dass Babies eine besondere Atmosphäre verbreiten, ohne benennen zu können, was diese ausmacht. Meiner Ansicht nach ist da noch etwas von der Quelle alles Lebens zu spüren, gleich wie man sie nennt, Gott, Göttin, Licht, Schöpferkraft, bedingungslose Liebe…

Jetzt war es berührend für mich, zu sehen, wie intensiv die Kleine damit beschäftigt ist, die notwendigen Voraussetzungen für ein Leben auf unserer Erde zu erwerben. Und das heißt für uns Menschen: Arme und Beine bewegen zu können, krabbeln, sitzen, stehen und gehen zu lernen. Was für ein starker Überlebenswille muss dahinter stecken, immer wieder zu versuchen, sich aufzurichten, hundert Mal und mehr am Tag. Und genau zu beobachten: was macht die Mutter, der Vater, andere Menschen? Was sagen ihre Augen? Wie bewegen sie ihren Mund, woher kommen die Töne, die sie machen, wie schaffe ich es, Laute von mir zu geben? Und wie reagieren die anderen darauf?

Ein kleines Kind zu begleiten, kann bedeuten, selber wieder stärker mit der Quelle des Lebens in Verbindung zu gelangen und das Leben mit all seinen großen und kleinen Abenteuern neu schätzen zu lernen.

Über Menstruation


„Wir müssen nicht bluten“, so oder ähnlich lautete kürzlich die Überschrift eines Artikels in der Wochenzeitschrift „Die Zeit“. Geschrieben von einer Frau, die sich darüber empörte, dass Frauen und Mädchen nicht vermittelt wird, dass die Menstruationsblutung überflüssig sei. Denn die Pille und andere Verhütungsmittel wirkten auch ohne das monatliche Bluten…

Ich war schockiert, als ich den Text las. Zugegeben, ich hatte nie Beschwerden mit der Mens. Aber die Autorin empfiehlt das Beenden der zyklischen Blutung nicht nur Frauen, die körperlich oder psychisch stark darunter zu leiden haben.

Was mich bestürzt, ist die fehlende Akzeptanz des eigenen, des weiblichen Körpers und seiner Vorgänge. Der weibliche Körper ist so ein feines Instrument, eng verbunden mit natürlichen Kreisläufen. Als es noch kein elektrisches Licht gab, bluteten Frauen zu Neumond und hatten an Vollmond ihren Eisprung.

Ja, die Menstruation kann das übliche Funktionieren im Alltag beeinträchtigen. Und: dieser Prozess kann als subversiv bezeichnet werden, wenn wir Frauen ihn ernst nehmen und nicht versuchen, „uns nichts anmerken zu lassen“, „normal“ zu sein. Was ist „Normalität“? Wer definiert „Normalität“?

Die Blutung kann eine kleine Auszeit bedeuten. Vielleicht durch Müdigkeit bedingt, vielleicht einfach deshalb, weil ein Wunsch nach Rückzug auftaucht. Und das kann in unserer hektischen Gesellschaft nichts schaden, im Gegenteil.

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