Der Antikriegstag am 1.September 2024 ging vorbei (85 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkriegs) und der 7. Oktober ging vorüber. Ohne dass es hier in der Provinz, wo ich lebe, einen Aufschrei für Frieden gegeben hätte.
Während in der Coronazeit ständig die Rede von Experten war, auf die man hören müsse, hört man derzeit von Militärexperten in den Medien erstaunlich wenig. Hängt das damit zusammen, dass Militärs im Allgemeinen der Ansicht sind, dass bei einem Stellungskrieg verhandelt werden muss?
Auch ich war – außer in privaten Gesprächen – stumm. Wie gelähmt, nicht in der Lage, irgendetwas in Gang zu setzen. Und wenn es nur eine Mahnwache wäre.
Meiner Ansicht nach trägt zu dieser Lähmung entscheidend bei, dass in den Medien und von führenden Persönlichkeiten Äußerungen, die in Richtung Verhandlungen gehen, sofort mit den Keulen von „Antisemitismus“ oder „Putinfreunde“ erschlagen werden. Das spaltet und macht es schwer, pazifistische Positionen einzunehmen. Was keine Entschuldigung sein soll.