Am Freitag, 8.3.2024 jährt sich der Internationale Frauentag. Bereits gestern haben wir Frauen im Landkreis Schaumburg uns und die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte gefeiert. Und am Freitag wird es eine große, bunte Frauenparty mit Frauen aus der halben Welt im Wilhelm-Busch-Gymnasium geben.
Ich liebe das gemeinsame Feiern, Tanzen, Essen und den Austausch an diesem Tag. Und doch frage ich mich, ob das in der jetzigen Situation ausreicht. Es ist gut, dass wir Frauen uns zusammenschließen und unserer Stärke bewusst werden. Aber: wofür setzen wir sie ein?
Reicht es aus, uns für gleiche Bezahlung etc. einzusetzen? Oder müssen wir nicht auch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung wieder mehr in den Blick nehmen, die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft?
Die Verschärfung der internationalen Spannungen 1980 führte zu einer breiten Unterschriftensammlung, initiiert von Frauen aus Skandinavien. Unter dem Motto „Frauen für Frieden“ wurde auch in der BRD gesammelt. Eine Zeit der Entspannung setzte ein, Höhepunkt war die Wende 1989.
Und heute? Wäre es nicht an der Zeit, dass wir alle unsere Möglichkeiten nutzen, um eine Position gegen zunehmende Bewaffnung und Militarisierung aufzubauen? Um Modelle friedlicher Konfliktlösung und gewaltfreien Widerstands bekannt zu machen. Damit sichtbar wird, dass es andere Möglichkeiten gibt als Panzer und gegenseitige Zerstörung – und dass es nach wie vor Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, Konflikte friedlich zu lösen.