Vier Sonnenfeste und vier Mondfeste sind „Fest“punkte, Fixpunkte im Jahreskreislauf und wurden in alten Kulturen – und auch heute noch auf unterschiedliche Art – gefeiert. Die Sonnenfeste sind Frühlingsanfang (oder auch Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche) Sommersonnenwende, Herbstanfang (oder Herbst-Tag-und-Nachtgleiche) und die Wintersonnenwende.
Weniger bekannt sind die dazwischen liegenden Mondfeste, Lichtmeß Anfang Februar (Imbolc ist die keltische Bezeichnung), Walpurgis (Beltane) Ende April/Anfang Mai, das Kräuterweihfest (Lugnasad) im August und das Dunkelheitsfest (Allerheiligen/Allerseelen, Halloween oder keltisch Samhain) Ende Oktober/Anfang November.
Lichtmeß ist ein Fest der zunehmenden Mondsichel. So wie das Licht deutlich wahrnehmbar zunimmt, wächst auch die Mondsichel. Dieses Jahr, 2022, fällt Neumond auf den 1. Februar, kurz danach zeigt sich die schmale Sichel wieder am Abendhimmel im Westen. Das passt gut, da Lichtmeß traditionell Anfang Februar begangen wird.
Den zunehmenden Mond/die Mondin am Himmel zu suchen, kann eine Möglichkeit sein, sich auf die Energie der Jahreszeit einzuschwingen. Verbunden mit dem Wunsch, der Bitte um Erneuerung, um Reinigung und Klarheit für das, was im neuen Jahr ins Leben kommen möchte. So bietet uns die Natur selbst, der Zyklus des Jahres in unseren Breitengraden, einen spirituellen Rahmen, ohne dass man/frau sich auf eine bestimmte Religion oder Konvention beziehen muss.