Nach den Regenfällen in diesem Winter sprudeln überall in den Bückebergen kleine Erdquellen aus dem Boden, oft kaum als Quellen wahrzunehmen. Erst bei genauem Hinschauen erkennt man, dass hier keine Regenwasserpfütze steht, sondern dass da etwas fließt – und oft schnell im Erdreich versickert.
Auch die Bäche führen reichlich Wasser. Ein besonders schöner Weg schlängelt sich am Liethbach entlang, zunächst durch sumpfiges Gebiet, an hohen Buchen vorbei in den Tannenwald. Dort hat der Bach zahlreiche versteckte Zuflüsse aus unscheinbaren Quellen. Manche sehen auf den ersten Blick aus wie Wildschweinsuhlen, und wahrscheinlich tummeln sich die wilden Schweine auch gerne in dem Matsch.
Irgendwann schlug eine Freundin vor, den Lauf des Liethbachs weiter bachabwärts zu verfolgen. Sobald er aus dem Wald heraustritt, gerät er in Vergessenheit, denn er wird zunächst unsichtbar. Verrohrt führt er unter der L442, dem vielbefahrenen Sülbecker Weg, durch – und dann? Ja, das Gewässer erscheint tatsächlich auf der anderen Straßenseite, verschwindet zwischen Büschen, fließt an einem Feld entlang, verschwindet irgendwann wieder unter einer Straße und taucht immer wieder auf.
Jetzt denke ich jedes Mal, wenn ich auf dem Sülbecker Weg mit dem Auto unterwegs bin, an den Liethbach, grüße das Wasser und spreche Dank und Segenswünsche aus. Dank an das Wasser, möge es Freude in die Welt bringen, vom Liethbach in die Aue, von der Aue in die Weser, in die Nordsee!
Liebe Cornelia,
da werden bei mir Erinnerungen an den Liethbach wach mit seinen vielen Quellen und seiner schönen Umgebung, unsere Vision-Quest Gegend.
Dort wurden mir wichtige Erkenntnisse geschenkt.
Deine Art zu schreiben gefällt mir sehr.
Weiter so