Auf Asphalt einhacken, dicke Bretter bohren

Aufwachend spürte ich im Halbschlaf eine Bewegung, die ich im Traum gemacht hatte. Ich hatte auf Asphalt eingehackt, der zwei Bäume zu ersticken drohte. Alle reden davon, dass sich grundlegend etwas ändern muss, aber wie? Mit der Hacke auf Asphalt losgehen?

„Es sind dicke Bretter zu bohren, damit sich grundlegend etwas ändert an unserem Wirtschaftssystem,“ hatte kürzlich eine Freundin gesagt. Und mir gleichzeitig den Hinweis gegeben, mal unter „Gemeinwohl-Ökonomie“ im Internet nachzuschauen. Das tat ich – und sah einen Lichtschimmer am Horizont.

„Gemeinwohl-Ökonomie“ bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das das gute Leben für alle zum Ziel hat – einschließlich der Pflanzen, Tiere und der Erde selbst. Christian Felber, Autor des Buches „Gemeinwohl-Ökonomie“, hat gemeinsam mit anderen die Bewegung gegründet, der sich mittlerweile über 500 Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol angeschlossen haben. Darunter auch größere Firmen wie Vaude (Outdoor-Ausrüstung), Sonnentor (Biotees, Kräuter und Gewürze), die Sparda-Bank München und die Hochschule Bremen.

Die Unternehmen müssen anhand von Kriterien wie Nachhaltigkeit, Transparenz, Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit und anderen eine differenzierte Bilanz erstellen, um als Gemeinwohl zertifiziert zu gelten. Das ist doch mal ein Schritt in eine Zukunft, in der nicht Gewinnmaximierung sondern das Wohl aller Wesen an erster Stelle steht.

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