Seit meiner Schulzeit ist van Gogh, der holländische Maler, der vor allem durch seine Sonnenblumen bekannt wurde, mein Lieblingsmaler. Jetzt konnte ich – nach langem Anstehen vorm Museum – seine Bilder in einer Ausstellung in Frankfurt sehen und war von Neuem fasziniert.
Die Bilder leuchten, sie zeigen nicht nur das äußerlich Wahrnehmbare von Bäumen, Landschaften, Häusern. Van Gogh schafft es durch seine Art, zu malen, auch die energetische Seite von Dingen und Landschaften einzufangen. Sein kurzer, kräftiger Pinselstrich bringt Bewegung ins Bild. Der Künstler hat geschrieben, dass ein „gewisses Ewiges“ im Leuchten, Zittern und Schwingen der Farben zum Ausdruck kommt. Das ist es, was ich als „Energie“ bezeichne, der Strom des Lebens, der alles Lebendige durchfließt.
Maler seiner Epoche vor über hundert Jahren wollten mit ihrer Kunst die Menschen emotional ansprechen und spirituelle Einsichten vermitteln, Werte wie Naturverbundenheit und Wahrhaftigkeit ausdrücken. Zu van Goghs Zeit krempelte die Industrialisierung gerade in rasantem Tempo das Leben der Menschen um. In unserer Zeit ist es die Digitalisierung, die zu mächtigen Umwälzungen führt. Die energetische Seite der Dinge rückt immer mehr ins Bewusstsein, zum Beispiel durch die Aurafotografie. Vielleicht ist das ein Grund, warum van Gogh heute auf so großes Interesse stößt.