Zwischen Weihnachten und Neujahr waren Kinder und Enkelkinder da, in meinem ansonsten eher ruhigen Häuschen ging es laut und lustig zu. Kein Gedanke daran, die Raunächte in meditativer Ruhe wirken zu lassen.
Und dennoch – sie wirkten! Als der Trubel vorbei war, das Haus aufgeräumt und sauber, auch die Silvesterknallerei vorüber gegangen, kamen die Träume, ungefragt und ungebeten. Nicht unbedingt angenehm, denn sie wiesen auf einen blinden Fleck in meinem Leben hin. Ich schaute hin, und der blinde Fleck hellte sich auf.
Nach der nächsten Nacht dann wachte ich auf mit dem Titel eines Buches: „Woher wir kommen, wohin wir gehen“. Die Botschaft war klar: schreiben. Eigentlich hatte ich nicht vor, noch ein Buch zu schreiben, nochmal über Jahre hinweg an einem langen Text zu sitzen. Ich wollte eigentlich nur noch meinen Blog und kurze Artikel verfassen. Aber nun war da dieser glasklare Auftrag… Mit einer Zeitvorgabe, wie lange es dauern sollte (nicht länger als 5, maximal 6 Jahre), 300 Seiten, und mit der Sicherheit, dass sich die Struktur während des Schreibens ergeben wird (und ich nicht, wie es meine Art ist, mit der Erstellung der Struktur beginnen solle).
Ich kann mich dieser inneren Stimme nicht entziehen, ohne einen Teil von mir selbst aufzugeben. Und so habe ich mich heute an den Computer gesetzt und mit dem ersten Kapitel begonnen. Es beginnt mit einem vergangenen Leben im Altai, auch das war klar. Ich bin gespannt, wie die Reise durch viele, viele Leben („Woher wir kommen…“) weitergehen wird.