Frieden in die Welt bringen – aber wie?

Immer wieder bewegt mich die Frage, was wir tun können, um Frieden in die Welt zu bringen. Organisationen wie „Ohne Rüstung leben“ oder „Ziviler Friedensdienst (ZFD)“ unterstützen, im Umgang mit anderen auf gewaltfreie Kommunikation achten, Gespräche führen über die Möglichkeiten und Chancen gewaltfreien Widerstands, selber innerlich ruhig und friedlich werden… Aber kann das alles sein?

Eine Freundin machte zu dieser Frage eine schamanische Reise, um Wesen aus der nichtalltäglichen Wirklichkeit – manche bezeichnen sie als Engel, andere als Spirits – um Rat und Hilfe zu bitten. Sie kam aus einer leichten Trance mit folgender Antwort zurück: Jede und jeder sollte das tun, was er oder sie am besten kann. Wofür wir auf die Welt gekommen sind. Also das, was unsere Lebensaufgabe ist.

Ich habe junge Menschen erlebt, die geradezu verzweifelt nach ihrer Lebensaufgabe suchten, als es an die Berufswahl ging. Ein Beruf kann, aber muss nicht die Lebensaufgabe sein. Und muss auch nicht bis ans Lebensende ausgeübt werden. Manchmal geht es einfach erst einmal darum, sich in der Welt zu verankern und im Leben zu erden. Um dann weiter zu sehen, wohin das Herz uns führt.

Und das soll zu einer friedlichen Welt führen? Probieren wir es aus, bislang ist dieser Weg noch wenig begangen worden.

 

 

Was Nadelbäume mit kreisenden Gedanken zu tun haben

Wie können wir die Gedankenmühle im Kopf zum Stillstand bringen? Auf einer schamanischen Reise erhielt ich eine überraschende Antwort, wie wir Menschen kreisende Gedanken loswerden können. Wir können sie an die Nadelbäume abgeben! Geht unter Fichten oder Tannen entlang, am besten lasst ihr euren Kopf samt des Gedankenwirrwarrs von herunterhängenden Ästen abstreifen, war die Antwort.

Eine Freundin, die viel im Wald unterwegs ist, bestätigte diese Aussage. „Ich streife oft mit den Händen an den Zweigen von Nadelbäumen entlang,“ erzählte sie. „Die verschiedenen Arten fühlen sich unterschiedlich an. Und mir ist aufgefallen, dass mich das aus dem Kopf raus bringt, ins Herz.“

Paracelsus hat gesagt „Wer heilt, hat recht“. Ausprobieren kostet nichts und hat keine Nebenwirkungen!

Über Ärger und Sternenstaub

Neulich habe ich mich über eine Kleinigkeit geärgert. Keine schwerwiegende Auseinandersetzung, nicht dieser anhaltende, schwelende Ärger, der einem tage- und wochenlang im Kopf herum kreist, sondern irgendetwas Banales.

Da fiel mir ein Hinweis von Sandra Ingerman ein, einer schamanischen Lehrerin, die ich sehr schätze. Sie hat einmal gemeinsam mit einer Gruppe eine schamanische Reise in die Zukunft gemacht mit der Frage: Wie gehen wir in 50 oder 100 Jahren mit diesen kleinen fiesen Gedanken über uns selbst und unsere Mitmenschen um (muss ich Beispiele nennen? „Was für ein Idiot am Steuer..“, „Wie kann man sich nur so anziehen..“ etc., etc.) Kleine Giftpfeile, häufig nahezu unbewusst verspritzt, trotzdem wirkungsvoll auf der energetischen Ebene.

Eine überraschende Antwort, mit der die Gruppe von der schamanischen Reise zurückkam, war, „Sternenstaub, Sternenstaub“ zu sagen und dabei mit den Augen zu zwinkern. Klingt komisch? Wir alle sind aus Sternenstaub gemacht, die ganze Erde besteht aus den Partikeln fremder Sterne. Mit dem Sprüchlein nehmen wir die negative Energie, die wir verbreitet haben, zurück und lassen sie wieder zu Sternenstaub werden. Habe ich inzwischen oft angewandt und kann nur sagen – es tut gut, wirkt reinigend, lösend, befreiend.

Samhain, Halloween, Allerheiligen, Allerseelen, Dunkelheitsfest, Ahninnenfest…

Es gibt viele Möglichkeiten, den Übergang in die dunkle Jahreszeit zu begehen. Viele Jahre habe ich mit Frauen Anfang November das Ahninnen- oder Dunkelheitsfest gefeiert, das bei den Kelten Samhain hieß. Die Nahtstelle zwischen den Welten ist dünn um diese Zeit, und die Verbindung zu den Ahnen und Ahninnen leicht. Anknüpfend an diese uralten Erfahrungen hat die katholische Kirche die Feiertage Allerheiligen (1.11.) und Allerseelen (2.11.) eingerichtet, an denen der Verstorbenen gedacht wird.

Gegen Abend haben wir uns in einem Kreis von Frauen getroffen, und unser Zusammensein mit einem Tanz eröffnet, der „Spirale ins Ungewisse“ oder dem „Perchtentanz“. Die Percht ist eine Verkörperung der dunklen Göttin, die im Sturmwind angebraust kommt, ungestüm und zerstörerisch, Altes hinwegfegend und so Platz für Neues schaffend. Die Percht weckt unsere wilde Seele, den Teil von uns, der im alltäglichen Funktionieren oft untergeht, übergangen wird, in Vergessenheit gerät. Den Teil in uns, der gerne wild tanzt und laut lacht, der vorlaut und frech ist.

Die Ahninnen, die, die vor uns gegangen sind, sind nicht mehr an Konventionen gebunden, auch wenn ihr Leben vielleicht konventionell verlaufen ist. Sie können uns den Rücken dabei stärken, das zu tun, was für uns wirklich von Belang und wichtig ist, das, was unser Herz uns sagt.

Um uns unseren familiären Vorfahren anzunähern, haben wir uns im Kreis der Frauen von unseren Großmüttern und Urgroßmüttern erzählt. Wie sind ihre Namen? Was verbindest du mit ihnen? Ich erinnerte mich an meine Großmutter mütterlicherseits, Mathilde, mit der ich die Liebe zu Büchern und Gedichten teilte. Aber wie hieß meine Oma väterlicherseits? Ich forschte nach: Martha. Sie stand immer in der Küche, wenn ich zu Besuch kam und konnte wunderbar kochen und backen. Am meisten verbunden fühle ich mich mit meiner Urgroßmutter, von der erzählt wird, dass sie morgens im Garten die aufgehende Sonne begrüßte. Das tue ich auch seit einiger Zeit, egal, was die Nachbarn sich dabei denken mögen.

Diese Zeit ist auch günstig, um mit Hilfe von Tarotkarten oder schamanischen Reisen um Rat in schwierigen Lebenslagen zu bitten. Probiert es aus, die wohlwollenden Wesen aus der Anderswelt, der nichtalltäglichen Wirklichkeit, wollen uns Menschen helfen, uns unterstützen. Aber wir müssen den ersten Schritt machen, sie bitten, Fragen stellen, denn ohne unseren Wunsch dürfen sie sich nicht in unser Leben einmischen.

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