Ich war nie eine Frühaufsteherin. Nicht, dass ich ohne Wecker bis mittags geschlafen hätte, aber mein Leben lang konnte ich mich nicht an das Aufwachen durch den schrillen Ton des Weckers oder andere Eingriffe in meinen Schlaf gewöhnen. Ich brauche ein langsames Wachwerden, die Möglichkeit, den letzten Traum einzufangen und ihm nachzuspüren.
Nicht nur Träume kommen in dieser Phase zwischen Schlafen und Wachen ans Licht. Manchmal ploppt unerwartet eine Einsicht, ein Gedanke, eine Idee auf – oh, Maria hat ja heute Geburtstag, ich möchte sie endlich wieder einmal anrufen…
Auch eine kurze Mittagsruhe hilft mir, Botschaften wahrzunehmen, die im Unbewussten oder Unterbewussten darauf warten, ins Bewusstsein zu dringen. Und manchmal führt das dazu, dass sich der Tag anders entwickelt als geplant…